peru. paracas. day 4.

oder: Tschüß Lima, Hallo Paracas!

Heute verlassen wir Lima (vorerst) – und fahren weiter nach Paracas. Es wird unsere erste Busfahrt in Peru.

Wir bestellen uns über das Hostel ein Taxi – und schon diese Fahrt hat es in sich. Der Fahrer erzählt uns in einer Mischung aus Spanisch und (sehr wenig) Englisch sehr, sehr viel über Peru und die Kultur der Leute. Er fährt sogar extra einen Umweg, um uns etwas genauer erklären bzw. zeigen zu können. Wir verstehen leider nur die Hälfte von dem, was er uns sagen will – aber auch die Hälfte ist interessant.

Mit dem Bus utnerwegs in Peru – von Lima nach Paracas

Am Busterminal von Cruz Del Sur angekommen dauert es kurz, bis wir herausgefunden haben, wie es jetzt weitergeht – aber dann läuft alles glatt. Wir geben unser Gepäck ab und kaufen uns noch eine Kleinigkeit zu Essen und etwas zu trinken (die Angst, auf der kurzen Busfahrt zu verhungern, ist real, haha). Übrigens: in den Bus dürfen nur kleine Rucksäcke und die Kilozahl ist auch beschränkt (bin nicht mehr sicher, auf wieviel), aber Gepäck kostet nicht extra. Wir haben daher einfach immer unseren wichtigsten Kram (Technik-Gedöns, Pässe, andere Unterlagen) in die kleinen Tagesrucksäcke gepackt und die mit in den Bus genommen.

Dann geht es auch schon los.

easy way // unterwegs in Peru, von Lima nach Paracas

Beim Einsteigen in den Bus werden die Tickets, Pässe und Handgepäck-Stücke kontrolliert. Im Bus wird kontrolliert, dass jeder angeschnallt ist und die Gesichter werden abgefilmt. Insgesamt macht alles einen recht sicheren Eindruck. Jeder bekommt noch ein Kissen (bei Nachtfahrten gibt es auch eine Decke!), es gibt was zu Essen (ähm ja, unsere Angst vor dem Verhungern war wohl etwas übertrieben) und Getränke. Die Sitze sind bequem und lassen sich sogar um 140° nach hinten kippen. Richtig testen wir allerdings erst bei unserer ersten Nachtfahrt in ein paar Tagen.

Einigermaßen pünktlich geht die Fahrt dann auch los, die bis nach Paracas vier Stunden dauern soll.

easy way // unterwegs in Peru, von Lima nach Paracas

Ich schaue die meiste Zeit einfach nur total fasziniert aus dem Fenster – ich bin begeistert von der Landschaft, von den vielen unterschiedlichen Farben, von den Strukturen. Ich liebe es, zu sehen, wie die Menschen wohnen, wie das Leben hier abläuft. Wie die Bushaltestellen aussehen, was hier für Pflanzen wachsen. Noch weiß ich nicht, wie landschaftlich-vielfältig Peru ist – aber es ist ein grandioser erster Einblick.

Und ja, das sage ich über eine kleine, popelige Busfahrt. 😉

Das Beste an dieser Busfahrt? Sie dauert einfach mal eine Stunde länger! 😉

Warum? Weil der Busfahrer sich verfährt. Er biegt falsch ab und wir landen auf einer Schotterpiste. Ruckelnd, langsam und mit einer Staubwolke hinter uns geht es vorerst weiter – klar, so ein Reisebus ist ja auch Geländegängig. Die Äste der Bäume, die an den Rändern der Felder und Weiden stehen, schlagen gegen den Bus.

Bis der Bus irgendwann stehen bleibt – scheinbar ist jetzt wirklich kein Durchkommen mehr. Die Äste hängen zu tief, der Bus kommt nicht mehr durch. Wenden geht auch nicht – links und rechts Bäume und Gebüsch, und vor allem landwirtschaftliche Nutzung. Es bleibt also nicht viel übrig, als – richtig – mit dem Bus rückwärts auf der Schotterpiste zu fahren, bis das Wenden möglich ist. Die Kühe und Ziegen schauen ziemlich blöd, als ein Reisebus vor ihrer Nase wendet.

easy way // unterwegs in Peru, von Lima nach Paracas

Somit geht unsere Busfahrt von Lima nach Paracas wieder weiter – und das sogar auf normalen Straßen. Kurz darauf kommen wir am Busterminal in Paracas an. Von dort sind wir schnell zum Hostel gelaufen und können auch etwas früher einchecken. Wir haben ein Zimmer mit Gemeinschaftsbad, das praktischerweise direkt gegenüber ist. Es ist nicht viel los und die Sanitäranlagen sind immer sauber.

Angekommen in Paracas

Da der Hunger wieder ruft (ich sage ja … Angst vor dem Verhungern) machen wir uns gleich auf an die Promenade, denn wir sind ja wieder am Meer.

Strand in Paracas, Peru

Wir essen ein Mittagsmenü in einem Restaurant an der Promenade (wir nehmen das, das am unaufgeregtesten aussieht), und verbringen den Rest des Tages damit, uns über Touren und Fahrradverleihe zu informieren.

Paracas ist ein relativ kleiner aber touristischer Ort, von dem aus man viele verschieden Touren machen kann. Zum Beispiel in die Wüste mit dem Quad, in die Oase Huacachina zum Dünensurfen, Bootstouren oder zu den Nazca-Linien.

Pisco-Sour & Trubel in Paracas, Peru

Nachdem wir uns entschieden und eine weitere Nacht in Paracas angehängt haben, zieht es uns wieder an die Promenade und wir trinken unseren ersten Pisco Sour.

Pisco Sour an der Promenade in Paracas, Peru

Obwohl wir den „Wer-spielt-die-lauteste-Musik“-Wettstreit und die „Ranholer“ der Bars und Restaurants, die Schokoriegel-Verkäufer und die allgemeine Lautstärke etwas anstregend finden, genießen wir den Sonnenuntergang und die allgemeine Atmosphäre trotzdem. Es ist lebendig und großartig und Leute beobachten macht doch irgendwie immer Freude.

Sonnenuntergang in Paracas, Peru

Nach der abenteuerlichen Busfahrt von Lima nach Paracas und dem Rumgelaufe zwischen den verschiedenen Touranbietern, fallen wir schließlich zufrieden und totmüde ins Bett.

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