peru. lima. day 2. Huaca Pucllana.

oder: unsere ersten Prä-Inka Ruinen.

Unser zweiter Tag Peru startet etwas ruhiger und entspannter als der Erste – wir können ausschlafen, gemütlich frühstücken, und sogar nochmal ein Nickerchen machen. Danach müssen wir allerdings erstmal umziehen – denn das Hostel, das uns gestern morgen rettete, hatte das Zimmer nur für eine Nacht frei.

Wir packen also unsere Sachen, und ziehen los. Durch ein lebendiges Miraflores, Lima.


Der Weg zum neuen Hostel ist nicht weit, wir laufen zu Fuß. Wir beziehen unser Zimmer im The Prime Spot Backpacker’s Hostel (Empfehlung!) und begeben uns später auf die Jagd nach etwas essebarem.

Danach gibt es noch ein süßes Teilchen vom Straßenstand für Dr. S. und Kaffee für uns beide – und mit den derartig geweckten Lebensgeistern beschließen wir, einen Abstecher bei Huaca Pucllana einzulegen, da wir sowieso daran vorbeilaufen.

Huaca Pucllana

Huaca Pucllana – dabei handelt es sich um Prä-Inka-Ruinen mitten in Lima. Es sind Pyramiden aus handgefertigten und nur in der Sonne getrockneten Lehmziegeln, die auf eine sehr einzigartige Weise gestapelt sind – wie Bücher in einem Regal. Das ist scheinbar besonders stabil gegenüber Erdbeben.

Wir haben Glück und kommen gerade rechtzeitig zu einer Führung (wenn ich mich richtig erinnere, war es sogar doppelt glücklich, da es die letzte englische Führung an dem Tag war).

Es dreht sich nicht nur um die Anlage selbst sondern auch um lokale Pflanzen und Tiere und wir sehen unsere ersten Alpakas!

Ich bin sehrfasziniert von der Bauweise – und der Unzahl an Ziegeln, die dafür benötigt wurden.

Für mich sieht es auch immer einfach aus wie eine riesengroße Bibliothek, die nur Wände aus lauter Bücherregalen hat. (Das wäre ein Traum!)

Die Ausgrabungen der heiligen Stätte sind auch noch nicht abgeschlossen – denn irgendwann haben die auf die Lima-Kultur folgenden Generationen alles verschüttet. Es ist unklar warum – aber vermutlich, um es zu schützen.

Es ist total verrückt – man biegt um eine Kurve und sieht diese riesige Millionenstadt vor sich. Hinter der nächste Kurve sieht man dagegen nur gestapelte Lehmziegel und fühlt sich in der Zeit zurückversetzt.

Übrigens: würde es in Lima mehr regnen, als es das tut, wäre die ganze Pyramide ziemlich schnell weggespült. Das ist der große Nachteil an den Lehmziegeln, die nur in der Sonne getrocknet wurden.

Fun fact:
In Lima ist es eigentlich immer relativ gleich von der Temperatur (Schwankung um 10 °C im Jahr, also zwischen 30 und 20 °C, circa) und auch immer gleichbleibend diesig mit hocher Luftfeuchtigkeit. Es ist also ständig warm und feucht, aber man sieht keine Sonne.
Aber: es regnet so gut wie nie. Der September ist der regenreichste Monat – und wir waren im September und haben keinerlei Regen miterlebt.
Woran man übrigens erkennt, dass eine Stadt wenig Regen hat? Es gibt keine Abflüsse auf den Straßen. Und das ist in Lima auch so – keinerlei Abflüsse, nirgendwo. Ganz im Gegensatz zu anderen Städten in Peru übrigens.

Nach der Führung gehe wir zurück ins Hostel, besorgen uns noch ein paar Kleinigkeiten im Mini-Markt gegenüber. Unter anderem probieren wir Inka Cola (ist ja schon beinahe Nationalgetränk) – aber ganz ehrlich? Wir können beide nicht verstehen, wie man sich das reinziehen kann 😀 Aber gut, über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Abends gibt es dann eine BBQ-Party im Hostel; wir kriegen Gegrilltes, unterhalten uns mit den anderen Gästen und trinken ein Bierchen.

Schon besser heute, Lima!

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