peru. lima. day 1. part 2.
oder: mehr von Lima!
Nach einem kurzen Schläfchen um uns von unserem Obdachlosigkeit-Schock und dem Anreise-Jetlag etwas zu erholen, gibt es unser erstes peruanisches Frühstück (Pancakes, Brötchen, Marmelade, und vor allem: Kaffee).
Danach sind wir gestärkt und motiviert – und beschließen, direkt um 10 Uhr eine Free Walking Tour zu machen.
Das Konzept einer Free Walking Tour:
Leute (oft z.B. Tourismus-Studenten) bieten Stadtführungen auf Trinkgeldbasis an. Das heißt: je nachdem, wie gut einem die Tour gefallen hat, zahlt man mehr oder weniger. Da also das Gehalt nicht klar ist, geben sich die Guides meist sehr viel Mühe und sind motiviert. Gibt auch oft gute „Geheimtipps“!
Uns gefällt das Konzept wirklich sehr gut und wir sind bis jetzt auch noch nie damit (komplett) auf die Nase gefallen.
Wir fragen im Hostel, wie lange wir zum Treffpunkt laufen, und bekommen die Auskunft „15 Minuten“. Die Realität zeigt: wir sind eher 30 Minuten unterwegs.
Am Treffpunkt angekommen sind wir uns dann erstmal unsicher, ob wir nicht viel zu spät sind und die Gruppe schon weg ist, warten aber trotzdem. Und tatsächlich – nach und nach kommen immer mehr Menschen, und es findet sich tatsächlich eine größere Gruppe zusammen.
Ein Guide taucht allerdings erst um 10:30 Uhr auf.
Dieser schleust uns dann erstmal zum Bus – dem Metropolitano. Der auf abgetrennter Straße mit großen Haltestationen fährt – fast wie U-Bahn. Achtung: es gibt dort auch Express-Busse, die einige Stationen überspringen.
Wir fahren ins Stadtzentrum, und hier geht die Stadtführung los.
Es geht einmal quer durchs Stadtzentrum, Plaza de Armas, auf und ab.
Ich bin hauptsächlich fasziniert von all den bunten Farben und kann fast an keiner neuen Farbe vorbeigehen, ohne ein Foto davon zu machen. (Ich bin jetzt übrigens perfekt gerüstet, sollte es nächsten Februar eine neue Auflage von Fees Farbspirale geben! 😉 )
Und obwohl wir uns vielleicht zunächst (ohne Grund!) etwas unsicherer gefühlt hatten (denn: man hört ja so viele „schlimme“ Geschichten …), verfliegt diese Unsicherheit doch sehr schnell und wir genießen.
Wir genießen vor allem das Mittagessen – wir sind eben wir und mit Essen macht man uns immer besonders glücklich. Wir gehen zwar einfach in das vom Tour-Guide empfohlene Touri-Restaurant direkt am Plaza de Armas (das sei einfach dem Jetlag geschuldet) – aber es ist trotzdem nicht sehr teuer und einfach wirklich sehr lecker.
Die erste Tour – Lima City Center – war vor dem Mittagessen vorbei; für Nachmittags wird optional eine zweite Free Walking Tour in Barranco, dem Künstler-Viertel von Lima, angeboten. Für diese Tour wird man einfach wieder dort eingesammelt, wo sich die Gruppe zuvor verabschiedet hatte – und da wir uns nicht mehr so ganz sicher sind, wie wir zurück kommen (der Jetlag macht sich langsam deutlicher bemerkbar), nehmen wir dieses Angebot gerne an.
Und was soll ich sagen?
Es lohnt sich.
Barranco ist großartig – und wie sind wieder am Meer.
Ich liebe, wie bunt die Stadt ist – und Barranco ist durch all die Murals noch bunter, vielfältiger und interessanter.
Besonders Jade Riveras haben es mir angetan – wir besuchen den kleinen Laden, nicht weit von der Puente de los Suspiros, der Seufzerbrücke.
Ich verliere mein Herz ein bisschen an Barranco.
Als die Tour fertig ist, sind wir es auch.
Dr. S. kriegt noch sein lange erträumtes und dringend nötiges süßes Teilchen von einem Straßenstand und danach fahren wir mit einem lokalen Bus zurück zu unserem Hostel.
Hier trinken wir unser erstes peruanisches Bier – und beschließen dann, nicht mehr für ein größeres Abendessen los zu ziehen.
Wir organisieren uns nur noch ein Hostel für die nächsten Nächte und fallen dann ins Bett.
Peru, was hast du uns für einen ersten Tag beschert!