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nachhaltigkeit nebenbei. 5 tipps.

oder: wie man im Alltag nebenbei nachhaltiger sein kann. Ohne es zu merken.

Nachhaltigkeit ist ein großes Konzept. So groß, dass es einen schon fast erschlägt. Daher finde ich es wichtig, dass man gerade im Alltag kleine Schritte macht – denn zum einen zählt wirklich jeder kleine Schritt, und zum anderen werden auch aus vielen kleinen Schritten schnell große Strecken. So hat auch jeder Marathon-Läufer mal mit der gemütlichen Jogging-Runde einmal um den Block angefangen. Und genauso kann man mehr Nachhaltigkeit nebenbei in seinen Alltag integrieren.

Leider verliert man die Tatsache, dass die große Nachhaltigkeit sich aus kleinen Nachhaltigkeiten zusammensetzt, gerade im Alltag oft aus den Augen. Oder man verdrängt den Gedanken daran aktiv, da man sowieso nicht weiß, wo man anfangen soll.

Daher fasse ich hier meine 5 besten Tipps zusammen, wie man ganz nebenbei mehr Nachhaltigkeit in seinen Alltag integrieren kann – und das, beinahe ohne es zu merken!

Zugegeben – keiner der Tipps ist neu oder wird die Welt von heute auf morgen verändern. Wahrscheinlich kennen 99% der Leute, die diesen Beitrag lesen, diese Tipps auch schon – und wenden sie an. Aber vielleicht gibt es da eben die 1%, die etwas sinnvolles mitnehmen können, die erkennen, dass es einfach sein kann, nachhaltiger zu handeln. Dass man nicht gleich ein Experte in Nachhaltigkeit sein muss, um seinen Beitrag zu leisten und seinen ökologischen Fußabdruck zu verbessern.

Und alleine dafür lohnt es sich 🙂


Meine 5 Tipps für mehr Nachhaltigkeit nebenbei

1. Wasserflasche aus Glas oder Edelstahl

Eigentlich eine der naheliegensten Lösungen, und doch hat es auch bei mir etwas gedauert, bis ich mir eine wiederverwendbare Wasserflasche zugelegt habe. Früher habe ich einfach ab & an Wasser in einer Plastikflasche gekauft und die dann immer wieder aufgefüllt – heute weiß ich, dass das nicht wirklich gesund ist und es ja eine sehr einfache Lösung gibt. Und habe mir eine Edelstahltrinkflasche zugelegt (eine von Chilly’s). Da es eine mit Galaxie-Muster gab. Da konnte ich wirklich nicht widerstehen 😀

Die meisten modernen Trinkflaschen sind auch mit kohlensäurehaltigen Getränken dicht (wichtig für mich, denn ich liiiebe Sprudelwasser!) und der große Vorteil von Edelstahlflaschen: sie halten Getränke warm oder kalt. Es gibt auch Glasflaschen mit wunderhübschen Mustern und Hüllen, die Getränke temperieren können und so weiter. Da findet garantiert jeder eine Flasche, die ihm gefällt!

Da man in Deutschland das Leitungswasser überall gut trinken kann, kann man seine Flasche auch unterwegs immer wieder auffüllen – und ist so nicht auf Getränke aus Plastikflaschen angewiesen und kann so nebenbei mehr Nachhaltigkeit integrieren. In Düsseldorf gibt es sogar mehrere Trinkwasser-Brunnen, die über die Stadt verteilt aufgestellt sind.


2. Einkaufsbeutel immer dabei haben

Mittlerweile ist es ja fast überall angekommen: Plastiktüten sind schlecht. Dass aber auch Papiertüten alles andere als gut für unser Klima sind ist noch nicht überall durchgedrungen. Einkaufstaschen dagegen, die wiederverwendbar sind? Die man immer und immer wieder benutzten kann? Die sind viel besser. Heutzutage gibt es in fast jedem Supermarkt auch einen bedruckten Jutebeutel zu kaufen, mit dem man seine Einkäufe nach Hause transportieren kann.

Noch besser ist es aber, wenn man seinen Einkaufsbeutel einfach direkt zum Einkaufen mitbringt.
Das kann der klassische Jutebeutel sein, den man vielleicht irgendwo als Werbgeschenk bekommen hat. Dr. S. und ich haben eine sehr vielfältige Kollektion an Jutebeuteln, die wir, als wir zusammengezogen sind, sogar erstmal aussortieren mussten, da es sonst einfach zu viele waren.

Auch praktisch sind die zusammenfaltbaren und mit ihrere eigenen Aufbwahrung kommenden Einkaufsbeutel, die es auch in allen erdenklichen Ausprägungen gibt (ich habe z.B. einen, der zusammengepackt aussieht wie eine Erdbeere). Auch die gibt es öfter mal als Werbegeschenke – und durch ihr kleines Packmaß habe ich eigentlich in all meinen regelmäßig genutzten Handtaschen einen solchen Beutel. Somit kann man sie nicht vergessen. Und es fällt einem leicht, beim Einkaufen auf die Plastiktüte zu verzichten und so nebenbei einen kleinen Schritt Richtunge nachhaltigeres Leben machen 🙂


Nachhaltige Alternativen für mehr Nachhaltigkeit nebenbei: Edelstahltrinkflasche und Jutebeutel zum Einkaufen.
Meine Edelstahltrinkflasche und der Jutebeutel, den ich mir von meiner Mama – ähm – ausgeliehen habe, als ich ausgezogen bin.

3. Gemüse und Obst ohne Plastikverpackung kaufen

Ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Lebensweise ist die Reduzierung von Plastikmüll – das lässt sich teils besser, teils schlechter umsetzen. Die Vermeidung von Plastikverpackungen bei Gemüse und Obst wird aber glücklicherweise immer leichter, denn immer mehr Supermärkte bieten immer mehr Sorten unverpacktes Obst und Gemüse an. Und was passiert dann? Immer noch werden kleine Plastiktüten angeboten und häufig benutzt, in die man das eigentlich unverpackte Gemüse oder Obst einpacken kann.

Zum Glück ist diese Ironie mittlerweile großflächiger angekommen – während man früher noch wiederverwendbare Gemüse- und Obstnetze selber häkeln musste, so kann man diese jetzt in fast jedem Supermarkt erstehen (und sind zwar auch oft aus Plastik, aber immerin wiederverwendbar und somit akzeptabel). Nachhaltiger ist es natürlich immer noch, es selbst zu häkeln – vor allem, weil man da mehr Einfluss auf das verwendete Material hat. Kann nur leider nicht jeder. Solltest du zu denen gehören, die nicht häkeln können: frag doch mal deine Mama oder Oma, oft freuen die sich, wenn sie helfen können! Und wenn das auch keine Option ist: glücklicherweise bieten auch die verschiedensten Läden und Onlineshops Netze aus natürlicheren Materialien an.

Aber ganz ehrlich: braucht man so ein Netz wirklich?

Ich finde, in 90% der Fällen nicht. Für das meiste Obst und Gemüse empfiehlt es sich sowieso, es vor dem Verzehr entweder zu schälen oder gut zu waschen – egal, ob verpackt, unverpackt, zu Zeiten des großen C* oder zur Grippesaison. Vor allem natürlich, wen man das Gemüse oder Obst roh essen will.

Daher: einfach unverpackt kaufen, unverpackt transportieren und einfach gründlich waschen. Mein Gemüsenetz verwende ich nur für Cocktailtomaten – alles andere wird einfach eingepackt. Mit der Zeit geht einem das so in Fleisch & Blut über, dass man gar nicht mehr bemerkt, dass man nebenbei nachhaltig handelt 🙂


4. Plastiktüten weiterverwenden

Das ist der dritte Tipp meiner 5 Tipps für mehr Nachhaltigkeit nebenbei, der sich mit Plastiktüten beschäftigt. Aber es ist der Erste, der sich mit einer tatsächlichen Verwendung von Plastiktüten beschäftigt! 😉

Der Tipp lautet: Plastiktüten, die man schon besitzt, weiterverwenden so oft es geht. Ich hatte zum Beispiel eine kleine rosane Plastiktüte einer bekannten Unterwäschekette, mit der ich 3x umgezogen bin. Ich wiederhole: dreimal. Während der Umzüge diente sie zur Aufbewahrung und Sortierung diversester Sachen, und auch zwischen den Umzügen wurde sie immer mal wieder für unterschiedliche Transporte oder zur Aufbewahrung genutzt. Mit ihren vielen Beschriftungen musste ich sie aber leider letztes Jahr entsorgen. Ich würde aber sagen, sie hat ein gutes und erfülltes Leben gehabt 😉

Ein paar andere Beispiele, damit noch mehr Plastiktüten ein sinnvolles Leben haben können:

  • als Müllbeutel. Zum Beispiel die Plastik-Klopapier-Verpackung oder die Plastik-Verpackung von gelieferten Klamotten als Müllbeutel für den Kosmetik-Mülleimer im Bad nutzen. Oder die (natürlich mehrfach benutzte) Einkaufs-Plastiktüte als regulären Müllbeutel verwenden, um ihr ein angemessenes Ende zu bereiten.
  • als Unterlage. Zum Beispiel Plastiktüten aufschneiden und als Unterlage zum Lackieren oder Streichen verwenden. Oder als Unterlage benutzten, wenn man keinen Balkon oder eine Terrasse hat und seine Pflanzen in der Wohnung umtopfen muss (oder die Pflanzen zu groß sind, um sie auf den Balkon zu befördern, ähem). Oder als Unterlage im Keller, wenn man nicht das Glück hat, einen trockenen Kellerboden zu haben.
  • zur Aufbewahrung. Okay, der ist logisch. Große Plastiktüten eignen sich zum Beispiel, Winterjacken oder ähnliches über den Sommer im Keller oder hinten im Schrank aufzubewahren. Die Tüten schützen vor Feuchtigkeit und Staub und man kann sie meist sogar an den Henkeln aufhängen.

Es ist soweit, der letzte meiner Tipps für mehr Nachhaltigkeit nebenbei! Ein Klassiker – so naheliegend und doch manchmal so fern.


5. das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel statt des Autos nutzen

Klar, manchmal muss man das Auto nehmen, das ist mir durchaus klar. Aber wenn es selbst für die kleinsten Strecken zur Selbstverständlichkeit wird, dann ist genau da der richtige Punkt, um anzugreifen und etwas zu ändern!

Ein Beispiel: als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe (was mittlerweile ja auch schon wieder lange her (11 Jahre!) ist, mir aber wie gestern vorkommt – die Zeit ist verrückt), war es vollkommen normal, mit dem Auto „in die Stadt zu fahren“. Hat man halt so gemacht, Laufen oder Fahrrad? Nee, viel zu weit …! Nachdem ich ausgezogen bin, musst ich (wohl oder übel) laufen, Fahrrad fahren, oder öffentliche Verkehrsmittel nehmen, da ich kein Auto hatte. Als ich dann wieder bei meinen Eltern war, habe ich festgestellt, wie albern es war, mit dem Auto „in die Stadt“ zu fahren – denn das sind gerade mal 1100 Meter. Keine 15 Minuten zu Fuß. Seitdem laufe ich immer überall hin, wenn ich in meiner Heimatstadt bin – oder leihe mir ein Fahrrad aus.

Es macht also durchaus Sinn, ab & an das eigene Verhalten zu hinterfragen – ob das denn alles so viel Sinn macht, wie man es tut. Oft ist die Antwort sicher „ja“, aber oft wird man feststellen, dass es Wege gibt, nebenbei nachhaltiger zu sein – ohne sich großartig anzustrengen oder auf etwa zu verzichten.

Achja, und sportlicher ist es auch. „Nebenbei sportlicher“ sozusagen! 😉


Das waren sie – meine 5 besten Tipps für Nachhaltigkeit nebenbei! Vielleicht konnte ich mit diesem Beitrag zeigen, dass es auch schon die kleinen Schritte sind, die etwas bewirken können. Und das nebenbei, fast unbemerkt.

Und wer weiß – vielleicht werden aus den kleinen ersten Schritten ja nach und nach Größere 🙂

kleine Schritte für mehr Nachhaltigkeit nebenbei

Vielleicht hast du ja auch einen guten Tipp, wie man Nachhaltigkeit nebenbei im Alltag integrieren kann? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen! 🙂

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