germany. volkmarsberg.

oder: eine kleine Wanderung in Oberkochen.

Es ist Samstag, und wir sind beide irgendwie lasch. Dr. S. und ich haben schlechte Laune, hängen nur auf dem Sofa ab und sind – im Gegensatz zu sonst meist – nicht zufrieden mit der Gesamtsituation.

Letztendlich beschließen wir also, unseren Hintern einfach mal hochzukriegen und die Ostalb ein bisschen mehr zu erkunden.

Da wir aber beide so lasch sind, wird es nur eine kleine Wanderung (ob sie den Namen überhaupt verdient …?) – aber immerhin sind wir draußen. Es zählen ja auch die kleinen Schritte (genauso, wie bei der Nachhaltigkeit)!

Der Volkmarsberg …

… ist der Hausberg von Oberkochen – und der höchste Punkt der Ostalb, mit 743 Metern. Wir parken auf einem Parkplatz und von da geht es los. Dr. S. ist traurig, dass wir das steilste Stück mit dem Auto gefahren sind – ich eher nicht so.

Wir haben aber immer noch ein paar Höhenmeter vor uns, also packen wir es an.

Das erste Stück geht auf einer asphaltierten Straße, mitten zwischen Bäumen und grün, und ich merke richtig, wie ich aufatme.

Es hat geregnet, teilweise hängen immer noch die Regenwolken wie Nebel zwischen den Bäumen, aber es ist alles so frisch und die unterschiedlichen Blüten- und Blätterformen scheinen beinahe präsenter zu sein als sonst.

So gehen wir also durch den Wald, bis man schließlich an einen Punkt kommt, nach dem es für mich sehr stark an eine Hochebene erinnert.

Das letzte Stück zum Gipfel hat eine komplett andere Landschaft als der Wald zuvor. Die Bäume sind größtenteils zurückgetreten, um Platz zu machen für – ja, was eigentlich? Freiheit vielleicht?

Durch den leichten Nebel wirkt zusätzlich alles etwas mystischer,

und dadurch haben wir, am Gipfel angekommen, auch keine besonders fantastische Aussicht. Aber wir genießen sie trotzdem. Essen jeder einen Schokoriegel, dazu Kaffee (beides haben wir selbst mitgebracht, der kleine Kiosk dort oben hat aber auch offen). Schließlich steigen wir auch noch auf den Aussichtsturm, und vor uns breitet sich ein Meer aus Nebel aus, das auch so seinen Reiz hat.

Schließlich machen wir uns wieder auf den Weg zurück zum Auto, auf einem etwas anderen Weg, aber weiter durch saftiges Grün und all die wunderbaren Strukturen, die die Natur so für sich und uns schafft.

Als wir wieder zu Hause ankommen, sind wir froh, dass wir den Hintern hochgekriegt haben – und unsere Laune hat sich auch deutlich verbessert.

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