2022.
oder: plötzlich ist er schon wieder da, der Jahreswechsel.
Ich will ganz ehrlich sein: Das letzte Jahr ist an mir vorbeigezogen wie ein D-Zug.
{Haha, sagt man das eigentlich noch? Und was genau soll eigentlich ein D-Zug sein? – – – Eine kurze Google- bzw. Wikipedia-Recherche später bin ich schlauer und teile mein Wissen natürlich gerne mit dir: »Ein Schnellzug (in Deutschland früher und in Österreich auch heute noch D-Zug als Abkürzung für Durchgangszug) ist eine Zuggattung der Eisenbahn und bezeichnet Züge, die nur an wichtigen Unterwegsbahnhöfen halten. Auch bahnamtlich werden Schnellzüge mit einem D vor der Zugnummer dargestellt.« – – – Der Begriff passt also ganz vorzüglich – das Jahr ist vorbeigerauscht ohne auch nur langsamer zu werden}
Also, ich fange nochmal an: Das Jahr 2021 ist nur so an mir vorbeigerauscht und ehrlich gesagt frage ich mich, wie das passiert ist.
Ich hatte so viele, große Hoffnungen auf dieses Jahr gesetzt
– und ja, damit bin ich wohl in eine Falle getappt, die offensichtlicher wohl kaum sein kann: Ich habe etwas (Glück? Zufriedenheit? Kein C* mehr?) an eine Jahreszahl geknüpft, mit dem Jahreswechsel in Verbindung gebracht.
Und wenn ich so darüber nachdenke, ist natürlich trotzdem irgendwie viel passiert – und auch einige tolle und prägende Sachen.
Dr. S. und ich sind aus der Großstadt in die Kleinstadt bezogen und das hieß, Freunde und bekannte Wohlfühlorte zurück zulassen und sich hier ein neues Nest zu schaffen. Es hieß auch, meine Chefin nach über 10 Jahren zu verlassen, der akademischen Welt (zumindest was meine eigene Karriere betrifft) den Rücken zuzukehren und einen neuen Weg einzuschlagen.
Der neue Weg = ein neuer Job, in einem anderen und doch irgendwie verwandten Welt. Aber mit neuen Kollegen, in neuer Umgebung, wo die Uhren anders ticken (ich bin noch nicht sicher, ob sie schneller oder langsamer sind; vermutlich haben sie einfach einen ganz anderen Rhythmus). Es bedeutete eine Kollision von unterschiedlichen Vorstellungen und Charakteren, anderen Gewohnheiten und vor allem vielen Learnings (auf meiner Seite, meine ich, aber ein bisschen hoffe ich, auch bei Anderen zu Umdenken oder zumindest kleinen Aha-Momenten verholfen zu haben).
Ich bin zum zweiten Mal Tante geworden, von einem ganz wunderbaren kleinen Kerlchen, den ich auch, wie seine Schwester, gleich drei Tage nach der Geburt auf dem Arm halten durfte.
Es war auch brutal anstrengend und ich bin wirklich oft an meine Grenzen gekommen, aber auch darüber hinaus gekommen. Und wie sagt man so schön? Man wächst an seinen Herausforderungen, und das habe ich definitiv getan.
Ich habe meine erste Geschichte beendet, so richtig mit »Ende« drunter! #projektirrlicht liegt jetzt in der (rohesten) Rohfassung vor und wartet darauf, überarbeitet zu werden. Ein bisschen habe ich damit schon angefangen und das wird garantiert kein Zuckerschlecken, aber das soll es ja auch nicht. Ich freu mich drauf und ich bin so gespannt, was sich aus dem Gedankenfetzen, den ich vor Jahren hatte, letztendlich entwickelt!
2021 hat mich viel gelehrt
- dass Impfungen und Wissenschaft echt nice sind, zum Beispiel (daher fängt 2022 für Dr. S. und mich auch direkt mit der Booster-Impfung an). Es hat mich aber vor allem viel über mich gelehrt und vieles davon verstehe ich leider noch nicht. Schade, dass das Leben so selten mit Gebrauchsanweisung kommt …
… aber ich werde mich da schon durchwurschteln. Irgendwie.
Das habe ich 2022 vor – zu leben.
Zu leben, wie es mir guttut.
Was ist dafür nötig? Brauche ich dafür die berühmten »guten Vorsätze«?
Ich meine, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich keine Vorsätze hätte – aber ich habe keine »Neujahresvorsätze«. Schon seit längerem versuche ich, die Vorsätze, die ich habe, in meine Leben einzuweben und wahr werden zu lassen. Ich schreibe meine »Vorsätze« hier jetzt auch auf, aber ich formuliere sie mit »werde«, denn ich WERDE mich an sie halten. Beschlossene Sache 😉
Ich werde weiter regelmäßig schreiben. Blog, Geschichten, Instagram, und ja, meinetwegen zählt auch die Arbeit dazu. Ich werde den Schreibmuskel trainieren, ich werde »drin bleiben«, ich werde meiner Fantasie freien Lauf lassen. Etwas (er)schaffen, kreativ sein. Rauslassen, was in mir drin steckt.
Ich werde #projektirrlicht überarbeiten. Vermutlich mehrmals, aber das wird großartig!
Ich werde mich wieder besser um mich kümmern. Im letzten Jahr kam ich bei mir selbst zu kurz – und das habe ich gemerkt. Ich werde mir wieder bewusst Zeit im Alltag nehmen, für Yoga, Meditation, vielleicht Spaziergänge alleine, mehr Sport. Aber all das werde ich ohne Druck machen. Ich will schließlich, dass es mir gut tut und mich nicht noch zusätzlich stresst 🙂
Klingt viel? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall bin ich jetzt schon gespannt, was ich nächstes Jahr um diese Zeit hier schreiben werde.
Und was mache ich bis dahin?
Hallo Anna,
ich wusste gar nicht, dass du außerhalb von Instagram auch einen Blog hast :). Ich lasse einfach ein paar Grüße da! Deine Seite ist richtig schön :).
Lieber Gruß von Sonja, aka Phantastopia 😉
Hey!
Wie schön dich auch hier zu lesen! 😊
Ja, der Blog liegt leider viel zu lange etwas brach, aber ich habe mir vorgenommen, ihn wiederzubeleben 🤭
Liebe Grüße – Anna